Ein schöner Netzfund, der zum Betrachten einlädt:
Der Titel des Bildes hat mich herausgefordert. Im Deutschen ist „Resignation“ ein negativ besetztes Wort und wird als Synonym für Hoffnungslosigkeit gebraucht.
Die Bildaussage widerspricht dieser Auffassung des Wortes vollkommen: Sie sehen es selbst.
Wer betet, hat Hoffnung.
Wer betet und sich tief versenken kann, der hat einen Anker, der auch in Stürmen hält.
Wer einem Kind Schutz gibt, ihm gar hilft, sich an die ganz große Hoffnung zu binden, den barmherzigen Gott, der kann nicht „resigniert“ haben.
Und dann hilft Wikipedia weiter: „Resignation – Terminus technicus der Mystik, der als lateinisches Pendant zum mittelhochdeutschen gelatenheit bzw. Gelassenheit die Ergebung des eigenen Willens in den Willen Gottes bezeichnet (vgl. besonders Thomas von Kempen, Imitatio Christi, Buch III, Kap. 37: De pura et integra resignatione sui ad obtinendam cordis libertatem).“
So hat es Louis Deschamps eingefangen.
Und ist das nicht ein berührender Bildbegriff für ROSENKRANZBETEN?
Das Leben ist eine ernste Sache.
Mit Blick auf Dich, o Herr, ziehe ich der Wege,
die ich geführt werde, die ich gewählt habe.
Gelobt seist Du mein Herr!
Louis Deschamps hat von 1846 bis 1902 gelebt und hat wunderbare, warmherzige Bilder hinterlassen.